Firmenbesuch bei Dur.Metall

Die Fa. Durmetall in Oelde als Spezialist für Oberflächenveredelung steht dabei mit ihren rund 100 Mitarbeitern seit über 100 Jahren nicht nur symbolhaft für einen starken Mittelstand in Westfalen. Mit ihrem Geschäftsmodell zeigt sich, dass gerade ein flexibel agierendes mittelständisches Unternehmen in einer Krisenzeit wie dieser ganz anders als die Großindustrie überraschenden Erfolg haben kann. Dazu Geschäftsführer Carsten Bushuven: „Aufgrund der Lieferkettenproblematik und den bestehenden Transportproblemen in Richtung China kommen viele deutsche Unternehmen auf uns zu, diese Lücke in der Oberflächenveredelung und Verzinkung zu schließen. Selbst für kleine Tranchen kommen Transporter aus allen Ecken Deutschlands, wir haben volle Auftragsbücher.“ Viele Unternehmen besinnen sich wieder zurück. Doch die Angst vor einem Crash der Gasversorgung gehe um. Bushuven: „Es droht bei uns nicht nur ein Totalschaden der hitzeschwankungsempfindlichen Öfen, sondern im schlimmsten Fall sogar der totale Stillstand mit allen Folgen.“ Ein Szenario, das auch die Kreispolitik umtreibt. CDU-Fraktionsvorsitzender Guido Gutsche: „Es müssen Lösungen für eine Gas-Notfallstufe gefunden werden, die nicht einseitig das Gewerbe als nachrangig abschaltet und damit auch die Lebensgrundlage von Millionen von Mitbürgern gefährdet. Die Wirtschaft darf nicht vor die Wand gefahren werden und die Bundesregierung ist in einer solchen Notlage aufgefordert, kein einziges Kraftwerk, auch kein Kernkraftwerk, vom Netz zu nehmen, um fiktive Ziele durchzudrücken“. Erst müsse Versorgungssicherheit in Deutschland hergestellt werden. Millionen Existenzen und das Überleben der deutschen Wirtschaft stehe auf dem Spiel.